AP 5: Zustands- und Defizitanalyse

 

Datenaktualisierung, Fernerkundung

Die vorliegenden Geodaten werden dabei durch Nutzung aktueller hochauflösender Satellitenbilddaten (Raster<1m) und Airborne-Laserscanning abgeglichen und aktualisiert. Betrachtungsschwerpunkte sind die Bestimmung der Realnutzung, daraus abgeleitet die Flächenversiegelung und die Ableitung von Kenngrößen für die hydrologische Modellierung aus dem hochgenauen Digitalen Geländemodell (DGM).

Erfassung Gewässerbestand

Grundlage für die Bewertung der Gewässermorphologie und die hydraulische Modellierung ist die möglichst lückenlose Erfassung der Gewässer im Längs- und Querprofil sowie der vorhandenen Verrohrungen und Sonderbauwerke. Hier erfolgt eine detaillierte Erfassung und Kartierung basierend auf vorliegenden Daten und ergänzenden Aufnahmen im Gelände. Dabei wird gleichzeitig eine Fotodokumentation für jedes Gewässer angefertigt.

  Vermessung_Fliessgewässer.jpg  
Vermessung der Fließgewässer
Quelle: B. Richter
 

Parallel soll experimentell geprüft werden, inwieweit durch den Einsatz von UAV-Bilddaten (Unmanned Aerial Vehicles), luftbildgestützte „Schnell"-Erfassungen von Fließgewässern (Quer-/Längsprofile, Morphologie) möglich sind.

Zustandserfassung und Belastungsanalyse der Gewässer

Ein besonderer Schwerpunkt in KOGGE ist die Entwicklung eines methodischen Ansatzes zur Erfassung des Zustandes nicht berichtspflichtiger Fließgewässer und Feuchtgebiete im urbanen Raum und die Ableitung der potentiell verursachenden Belastungen. Daraus sollen schließlich strategische Ansatzpunkte zur Zielerreichung der Vorgaben der WRRL abgeleitet werden. Hierfür wird ein abgestuftes Vorgehen gewählt, das u.a. die Systematisierung der naturräumlich und anthropogen bedingten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fließ- und Standgewässer sowie Feuchtgebiete, der Belastungsformen (-typen) der Gewässer und Feuchtgebiete der Ökosystemfunktionen und –leistungen umfasst. Letztendlich wird eine Zieldefinitionen zur Erreichung des guten ökologischen Zustands/Potentials erstellt.

Gefährdungsanalyse Hochwasser

Auf Basis der in AP 4 entwickelten Modelle und meteorologischen Szenarien werden Gefährdungsanalysen insbesondere für die in INTEK bisher nicht untersuchten Niederschlagsereignisse kurzer Dauerstufen durchgeführt. Bei Kanalüberstau und Ausuferung von Gewässern wird vorerst über eine topografische Analyse (Fließwege, Geländesenken) die Gefährdung abgeschätzt.

Hydraulisch/hydrologische und stoffliche Belastung der Gewässer

Der unbekannte chemisch-physikalische Zustand der nicht berichtspflichtigen Gewässer wird mit einer Kontinuumssimulation des Makromodels näherungsweise berechnet. Die Daten werden unter Nutzung von Intensitäts-Dauer-Funktionen, Schubspannung etc. zu Kennzahlen verdichtet.

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Zusatzinformationen

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