Entwässerungsfunktion der kleinen urbanen Fließgewässer

Die Entwässerungsfunktion wird in Kombination von Fließgewässer und Kanalnetz in drei Skalenebenen bewertet:

     
Skalenebene 1: Makromodell
Die Stadtgebiete, welche im Trennsystem entwässern, wurden durch ein vereinfachtes Kanalnetz abgebildet. Das Makromodell dient der schnellen Identifikation von Risikobereichen, insbesondere durch Überstau aus dem Kanalnetz.
Basierend auf einer vorliegenden sehr präzisen Realnutzungskartierung der Stadt wurde eine Methode zur weitgehend automatisierten Zuordnung und Parametrisierung der abflusswirksamen Flächen für das Kanalnetzmodell entwickelt.
Skalenebene 2: Referenzgebiet
Für ein kleineres repräsentatives Gebiet wurde die Wechselwirkung zwischen Kanalnetz und Fließgewässer untersucht. Dazu sind detaillierte Modelle notwendig, die bilateral gekoppelt sind. Im Ergebnis wurde die Übertragbarkeit der Untersuchungen auf das Gesamtgebiet geprüft.
Skalenebene 3: Lupengebiete
Eine detaillierte Untersuchung des Überflutungsgeschehens in abgegrenzten Lupengebieten kann mit Hilfe von zweidimensionalen Überflutungsmodellen auf Basis von sehr genauen digitalen Geländemodellen (DGM) durchgeführt werden.
Hier wurden u.a. unterschiedliche Datengrundlagen (DGM im Raster von 5m, 2m, 1m bzw. ein durch Drohnenbefliegung erzeugtes 2cm-Raster) vergleichend in Hinblick auf Eignung, Aufwand und Nutzen untersucht.

                          UAV-generiertes DGM                                                Überflutungssimulation

 

Für die Modelle aller Skalenebenen ist die Wahl geeigneter Niederschläge gleichermaßen wichtig. Im urbanen System sind kurze Niederschläge mit hohen Intensitäten häufig die maßgebenden, während für die Fließgewässer mit hohen Gebietsanteilen im Umland eher lange Dauerstufen relevant sind. Im Projekt wurde deshalb ein Set von Bemessungsniederschlägen unterschiedlicher Dauerstufen entwickelt.

 

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